Kultur und Kreativschaffende – meist Freiberufler und Kleinstunternehmer - leisten mit ihren Produkten und Dienstleistungen einen wesentlichen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region.
Die Branche ist oft kleinteilig strukturiert, ihre ökonomische und gesellschaftliche Relevanz wird schlecht wahrgenommen oder unterschätzt. Die Stadt Landsberg am Lech möchte die Kultur und Kreativwirtschaft aktiv fördern, kreatives Potenzial sichtbar machen und einen Beitrag zu regionalen Identität leisten.
Mit dem Klostereck, direkt am Eingang zur Altstadt gelegen, wurde ein Raum geschaffen, der zukünftig den Akteuren der Kultur- und Kreativwirtschaft aus Stadt und Region als dauerhafte Plattform zur Verfügung steht und der Branche ein Gesicht geben soll. Hier können Produkte präsentiert, Geschäftsmodelle erprobt, Kundenkontakte auf- und ausgebaut werden. Das Klostereck kann Experimentierraum werden, ein lebendiger Ort der Inspiration und des Austausches sein.
Der Raum soll möglichst vielen Akteuren aus der Kultur- und Kreativszene offenstehen. Daher werden nur zeitlich befristete Nutzungsverträge angeboten. Die Nutzung wird durch das Referat Wirtschaftsförderung und das Kulturamt umgesetzt und begleitet.
Wer gehört zur Kultur- und Kreativwirtschaft?
Die Kultur- und Kreativwirtschaft basiert auf der Arbeit, den Ideen und dem kreativen Potenzial von Millionen gestalterisch tätiger Menschen. Sie schaffen kulturelle Vielfalt ebenso wie künstlerische Qualität und stehen für die wirtschaftliche Dynamik einer auf Wissen, Kreativität und Innovation basierenden Ökonomie.
Zur Kultur- und Kreativwirtschaft gehören folgende Branchen: Musikwirtschaft, Buchmarkt, Kunstmarkt, Filmwirtschaft, Rundfunkwirtschaft, Darstellende Kunst, Designwirtschaft, Architekturmarkt, Pressemarkt, Werbemarkt und Software-/Game-Industrie. In den Bereich „Sonstige“ können ggf. neue wirtschaftliche Aktivitäten eingebunden werden, die der Kultur- und Kreativbranche nahe stehen.
Das ökonomische Potenzial der Kultur- und Kreativwirtschaft verdeutlicht der jährlich erscheinende Monitoringbericht: Demnach zählte die Kultur- und Kreativwirtschaft im Jahr 2019 etwa 1,2 Millionen Kernerwerbstätige. Darunter waren rund 258.790 selbständige Freiberufler und gewerbliche Unternehmerinnen und Unternehmer.
Fotos: Uwe Kurrenbach